Am Wochenende hatte ich mir vorgenommen, mein angefangenes Star Wars: Jedi Fallen Order zu beenden, was glücklicherweise auch geklappt hat. Ebenfalls habe ich mir dank des Game Passes mal Hello Neighbor angeschaut. Für beide Spiele findet ihr nachfolgend nun ein kleines Review.
Star Wars: Jedi Fallen Order
Mir hat Star Wars: Jedi Fallen Order sehr gut gefallen. Das Spiel ist klar von Souls-Spielen inspiriert und ist daher teilweise knackig. Durch die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad jederzeit anpassen zu können sollte es jedoch auch für Spieler, die es nicht zu schwer haben wollen, gut spielbar sein. Die Story ist kurzweilig und spannend, auch wenn die wirklich unvorhersehbaren Momente ausbleiben – bis auf den Schluss, der bleibt dafür gut im Gedächtnis und bietet 1A Fanservice, ohne zu erzwungen zu wirken. Spoilern euch also bloß nicht, falls ihr JFO noch spielen wollt! Das Kampfsystem weiß zu gefallen, ihr schlagt, rollt und blockt euch durch eine sehr abwechslungsreiche Gegnerschar, nutzt Mächte wie das Wegstoßen oder Verlangsamen der Gegner und sammelt Erfahrungspunkte, die ihr an Meditationsplätzen, analog der Leuchtfeuer in Dark Souls, für Upgrades ausgeben könnt. Bei jeder Rast an diesen Plätzen werden auch die Gegner wieder zurückgesetzt, was den Dark Soul‘schen Charakter des Spiels nur weiter unterstreicht. Grafisch macht Star Wars: Jedi Fallen Order einiges her, besonders die Lichteffekte sehen toll aus. Wenn man mit dem Lichtschwert dunkle Höhlen farbig erhellt ist das einfach hübsch anzuschauen. Musik und Soundeffekte schreien quasi Star Wars und könnten direkt aus den Filmen entspringen – da hat Respawn ganze Arbeit geleistet. Auch die deutsche Synchronisation hat mir gut gefallen, da hat man auf jeden Fall schon schlechteres erlebt. Nicht so gut gefallen hat mir hingegen das Backtracking, einige Wege/Planeten muss man zu oft doppelt und dreifach begehen und teilweise die Unübersichtlichkeit bei manchen Kämpfen, sei es wegen zu vielen Gegnern die gleichzeitig angreifen oder zu großen Gegnern, bei denen die Kamera nicht richtig mitkommt. Ansonsten wurde ich die knapp 15h gut unterhalten, sollte man alles sammeln wollen kommt man wohl auf so auf die 20 Stunden Spielzeit.
Hello Neighbor
Zum Glück ist Hello Neighbor (Stand 18.01.21) im Game Pass enthalen, denn sonst hätte ich mich echt geärgert, wenn ich für dieses Spiel Geld ausgegeben hätte. Das Spiel war für mich ein einzige Enttäuschung, obwohl ich schon heruntergeschraubte Erwartungen hatte. In Hello Neighbor müsst ihr euch in das Haus eures Nachbarn schleichen und seinem Geheimnis auf die Spur kommen, dürft dabei aber logischerweise nicht vom Hausbesitzer erwischt werden. Hello Neighbor möchte ein Horrorspiel sein, leider verliert es seinen Schrecken sobald man das erste Mal gepackt wurde. Zu schnell gewöhnt man sich an die Gruseleffekte und an die Animation, wenn der böse Nachbar euch erwischt. Der Warneffekt, der euch bildlich und soundtechnisch darauf aufmerksam macht, dass der Antagonist euch jeden Moment sehen könnte funktioniert auch durch geschlossene Wände und sogar stockwerkübergreifend, so dass man eher verwirrt als alarmiert wird – besonders, da euch die Gefahr nicht selten gar nicht bemerkt hat oder bemerken kann, ihr aber trotzdem gewarnt werdet. Die Sprungeinlagen erinnern eher an das erste Half-Life und sind super ungenau und oft Glückssache, einzig die Rätsel und zahlreichen Lösungswege sind für mich positiv zu erwähnen. Ebenso die theoretische Idee, dass der Nachbar sich nach jedem gescheiterten Versuch auf eure Taktik einstellt und ihr so alternieren müsst. Solltet ihr beispielsweise immer wieder versuchen, durch den Vordereingang ins Haus zu gelangen, wird der Nachbar diesen Bereich genauer unter die Lupe nehmen. Das Problem ist dann nur wie eingangs schon erwähnt: es ist einfach kein Stück gruselig und durch die übertriebene Schnelligkeit der Spielfigur auch nicht wirklich bedrohlich. Für mich eines der schlechtesten Spiele, die ich in letzter Zeit gespielt habe.