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Test: Injustice 2 – Dawn of Justice in gut

von Pat

Letztes Jahr sollte mit Batman v Superman: Dawn of Justice der ultimative Showdown zwischen Batman und Superman auf der Leinwand stattfinden. Die Erwartungen waren dann aber doch höher als das endgültige Ergebnis, der Film enttäuschte und Fans mussten weiter auf eine gelungene Aufarbeitung des Themas außerhalb von Comics warten. Netherrealm Studios hat sich dem Problem angenommen und das Aufeinandertreffen spielerisch in Injustice 2 umgesetzt. Doch konnten die Entwickler superheldähnliche Kräfte entwickeln und das schwächelnde DC Universum wieder aufbauen?

Clearance-2023

Beste Feinde

Batman und Superman haben verschiedene Ansichten, wie sie über die Erde herrschen sollen. Während Batman immer noch an seinem Grundsatz festhält, niemanden zu töten und jedem Verbrecher eine zweite, dritte oder auch x-te Chance zu geben, vertritt Superman die Einstellung, Kriminelle im Notfall auch über den Jordan zu schicken. Durch diese Differenzen sind die beiden ehemaligen Freunde zu erbitterten Feinden geworden, die mit ihren Freunden versuchen, die Ordnung auf der Welt mit Ihren Mitteln durchzusetzen. Doch nicht nur der Konflikt der beiden Parteien setzt der Menschheit zu – auch der Bösewicht Brainiac rührt kräftig in der Superheldensuppe rum, so dass sich die Geschichte zu einem Dreikampf entwickelt.

Obwohl Injustice 2 „nur“ ein Beat ‚em Up ist, wird die Geschichte rund um die Helden sehr spannend erzählt und bietet einen hervorragenden Storymodus. Während der Storyline gibt es immer wieder die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Charakteren zu wechseln und so die halbe Bandbreite an spielbaren Figuren besser kennen zu lernen. Statt einfach nur Kampf an Kampf zu reihen, wird das ganze Drama der Menschheit in toll inszenierten Zwischensequenzen präsentiert. Eigentlich kann man sagen, dass die Kämpfe toll in einen Film integriert sind, da wirkt einfach alles wie aus einem Guss.

RPG ‚em Up

Neben dem Storymodus sticht Injustice 2 für vor allem wegen dem Level- und Lootsystem gegenüber anderen Prüglern heraus. Gewählte Kämpfer bekommen für Kämpfe XP, die bei genug gesammelter Erfahrung zu einem Level up führen. Durch höhere Level verbessern sich die Fähigkeiten der Fighter – außerdem lässt sich so bessere Ausrüstung anlegen, die in verschiedenen Spielmodi gewonnen werden kann. Der Joker kann dann bessere Messer verwenden, Deadshot bekommt bessere Schießeisen, Batman trägt einen verstärkten Batsuit usw. Toll ist, dass das Loot nicht nur die Fähigkeiten verbessert, sondern auch noch immer anders aussieht und man so ganz individuell seinen eigenen Superhelden/bösewicht kreieren kann. Die Charaktere können sich in den Punkten Stärke, Ability (für Spezialattacken), Defense und HP steigern.

 Hier findet ihr einen ganz guten Guide zu den verschiedenen Builds.

Loot findet ihr Boxen, die sich in fünf bzw. zehn (für Gilden gibt es noch einmal extra Boxen) Klassen unterteilen. Es gibt Bronze-, Silber-, Gold-, Platin- und Diamant-Boxen, die leider auch mit Echtgeld gekauft werden können. Hier gibt es einen Punktabzug für den Entwickler, diese Mikrotransaktionen wären eigentlich nicht nötig gewesen und hinterlassen einen etwas faden Beigeschmack, gerade bei einem sonst so tollen Levelsystem.

MKDC

Das Gameplay lehnt sich ganz stark an Mortal Kombat X an, was aber kein Wunder ist: sowohl MKX als auch Injustice 2 sind beide von Netherrealm Studios entwickelt worden. Es gibt jeweils eine Taste für leichte, mittlere und schwere Angriffe, als auch eine Taste für Spezialangriffe, die immer auf die verschiedenen Charaktere angepasst sind. Batman kann sich so z.B. einen Panzerung aus ferngesteuerten Batarangs „beschwören“ oder Superman schießt Laser aus seinen Augen. Neben diesen, nennen wir sie ruhig Standardfunktionen, gibt es auch die Möglichkeit (wie in MKX), Spezialattacken anzuwenden, wenn die entsprechende Leiste voll gefüllt ist. Diese Attacken ähneln ganz stark den X-Ray Attacken von Mortal Kombat, bei denen dem Gegner auf besonders schmerzhafte Weise Schaden zugefügt wird.

Da die Steuerung ziemlich einfach gehalten ist und viele Attacken charakterübergreifend immer die selben Eingabebefehle erfordern stellen sich schnell erste Erfolge ein, gerade im Hinblick auf ansehnliche Combos. Dennoch ist Injustice 2 kein einfacher Prügler, auf härteren Schwierigkeitsgraden ist die Klopperei sehr fordernd, ab und zu schon wirklich unfair. Nichtsdestotrotz laufen die Kämpfe an sich schön flüssig ab und machen richtig Laune, besonders wegen der super genutzten Lizenz.

Folgende Charaktere gibt es zur Auswahl bzw. folgen später:

Aquaman
Atrocitus
Bane
Batman
Black Adam
Black Canary
Black Manta
Blue Beetle
Brainiac
Captain Cold
Catwoman
Cheetah
Cyborg
Darkseid
Deadshot
Doctor Fate
Firestorm
Flash
Gorilla Grodd
Green Arrow
Green Lantern
Harley Quinn
Hellboy
Joker
Poison Ivy
Raiden
Red Hood
Robin
Scarecrow
Starfire
Sub-Zero
Supergirl
Superman
Swamp Thing
Wonder Woman

Neben den klassischen Spielmodi gibt es einen sogenannten Multiversum Modus, der im Prinzip die Turmherausforderungen aus MK auf das DC Universum münzt. Dort erwarten den Spieler Kämpfe unter besonderen Bedingungen wie zB Vergiftungsmodifikator oder Umgebungsschaden. Verschiedene Multiversen/Multiversums/Multiversi sind auch nur für bestimmte Zeitspannen verfügbar, manche für ein paar Stunden, manche für eine Woche.

Fazit

Injustice 2 ist für mich das im Moment beste Beat ‚em Up auf dem Markt und konnte sogar meinen Langzeitfavoriten MKX vom Thron stoßen. Das liegt vor allem an der Langzeitmotivation durch das tolle „RPG“-System, das einzig durch die Mikrotransaktionen (die zum Glück nicht pay2win sind) etwas Kritik meinerseits erntet. Ansonsten hat Netherrealm Studios mit dem Storymodus und der tollen DC Atmosphäre ein wirklich tolles Spiel geschaffen, das gerade für Fans der gepflegten Prügelei ein Pflichtkauf ist, selbst als Nicht-Comic-Fan.

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