Plattform: Playstation 1
Erscheinungstermin: USA: 18. September 2000 / Europa: 15. September 2000
Genre: Action
Developer: Psygnosis
Publisher: Europa: SCEE / USA:; Midway Games
Worms und Frontschweine waren um die 2000er Jahre wohl die go-to Games, falls man Lust auf einen Action-Strategie-Cocktail hatte und der Humor dabei nicht zu kurz kommen sollte. Eines meiner Lieblingsspiele in diesem Genre, das ich vor allem im Multiplayer sehr viel gespielt habe, war leider nicht so bekannt – hat aber mindestens so viel Spaß wie die zuvor erwähnten Vertreter gemacht. Die Rede ist von Team Buddies, entwickelt von Psygnosis (u. a. Destruction Derby und Wipeout) und exklusiv für die Playstation 1 im Jahr 2000 erschienen.
In Team Buddies steuert ihr euren namensgebenden Buddie, der mit Hilfe von Blöcken Waffen oder auch weitere Buddies bauen kann. Dazu müsst ihr die Blöcke in den verschiedenen Leveln suchen und auf eure Baustation legen. Diese Station ist ein Feld mit der Größe von 2x2x2 Blöcken (ihr könnt also insgesamt acht Blöcke auf dieses Baufeld legen), an der ihr durch Auflegen dieser Blöcke verschiedene Dinge erschaffen könnt. Was genau ihr baut hängt davon ab, wie ihr die gesammelten Blöcke auf dem Feld platziert. Legt ihr beispielsweise zwei Quadrate nebeneinander und fangt an zu bauen, erschafft ihr eine simple Pistole. Nutzt ihr den kompletten Bereich und verwendet acht Blöcke, holt ihr euch einen schicken Panzer in die Basis. Je nach gewählter Welt ändern sich auch die Baupläne. In Welt 1 kommen also, bei gleicher Nutzung der Blöcke, andere Ergebnisse als in Welt 2 heraus.
Buddies, die ihr in eurer Basis gebaut habt, könnt ihr euch mit simplen Anweisungen wie „Angreifen“, „Verteidigen“ und „Bauen“ zunutze machen. Apropos Basis: das Ziel der Teams liegt darin, die Basis des Gegners zu zerstören. Durch das Zerstören des HQs fällt die Baustation aus, so dass kein Waffen- oder Soldatennachschub generiert werden kann und Kriegsgerät nur noch geplündert werden kann. Neben dem bereits erwähnten Multiplayermodus, der im Splitscreen gespielt wird, bietet Team Buddies auch noch eine kurzweilige Kampagne an. In dieser lernt man die Basics des Spiels und muss danach verschiedene Missionen erfüllen, die über das Zerstören der gegnerischen Basen hinaus gehen.
Bunt und verspielt, so lässt sich der Grafikstil von Team Buddies wohl beschreiben. Das ganze Spiel ist einem knuffigen Comicstil gehalten und wirkt daher trotz des kriegerischen Themas nie brutal. Gesteuert wird aus einer Top-Down Perspektive, was bei der Art von Spiel Sinn macht, um euch möglichst viel Überblick zu verschaffen.
Team Buddies kann mitunter ziemlich chaotisch werden und ich erinnere mich, dass eines der größten Probleme die nicht immer ganz genaue Steuerung war und hin und wieder Dinge gemacht wurden, die so nicht geplant waren. Auch war die KI nicht immer die hellste und hatte mit der Wegfindung zu kämpfen. Wenn man mit diesen Problemen aber leben kann, für diejenigen ist Team Buddies eine wirklich schöne, eher unbekanntere Alternative zu den großen Spielen des Genres.