Das Hori Split Pad Pro möchte die Vorteile des Switch Pro Controllers in die Form der Joy-Cons bringen und zusätzlich dazu mit zwei Backpedal-Tasten und Turbo-Funktionen dienen. Doch wie schlägt sich die Idee im Praxistest? Kann das Hori Split Pad Pro überzeugen oder sollte man doch lieber beim Original bleiben? Dieser Frage bin ich im nachfolgenden Test nachgegangen.
Mit ca. 75 Gramm pro Controller haben die Hori Split Pads gute 25 Gramm mehr auf den Rippen als die originalen Joy-Cons. Das ist vor allem der Größe der Pads geschuldet, denn im direkten Vergleich ist das Hori Split Pad Pro ein gutes Stück breiter als das Nintendo Gegenstück. Dazu kommt, dass die Hori Pads einen Griff aufweisen, der an den Nintendo Pro Controller angelehnt ist und die Switch samt Split Pads so besser in den Händen liegen soll. Das funktioniert auch wirklich gut und besonders für Leute mit etwas größeren Griffeln ist das ein nicht zu unterschätzender Komfort, den die klassischen Joy-Cons nicht bieten – das macht sich vor allem bei längeren Sessions bemerkbar, Krämpfe oder taube Hände kamen bei mir so viel seltener vor.
Allerdings hat die Größe auch einen Nachteil, der im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand liegt: die Switch wird dadurch etwas schwerer und klobiger, außerdem lassen sich nicht mehr alle herkömmlichen Tragetaschen nutzen. Für mich war der Haltevorteil aber deutlich gewichtiger zu bewerten als die Hürden beim Transport.
Ich hatte zu Beginn schon kurz erwähnt, dass das Hori Split Pad Pro neben den normalen Buttons auch noch zwei programmierbare Rücktasten und eine Turbo-Funktion bietet. Leider lassen sich die zusätzlichen Tasten nicht frei belegen, sondern sind abhängig von den jeweiligen Buttons am Controller selber. Das bedeutet, dass der linke Controller nur die Tasten L, ZL, Hoch, Rechts, Links, Unten und das Drücken des Analog-Sticks als Mapping zulässt, beim rechten Controller sind es dementsprechend A, B, X, Y, R, ZR. und der rechte Analog-Stick Button. Da das Mapping des Digi-Pads aber eher reizlos ist und man ja hauptsächlich die Face-Buttons mappen wollen würde, um so nicht den Daumen vom rechten Stick nehmen zu müssen, hätte ich mir hier eine freiere Belegung gewünscht. Die Turbo-Funktion erfüllt ihren Zweck und simuliert das stetige Drücken einer ausgewählten Taste.
Die Verarbeitung wirkt wertig, allerdings stören mich persönlich die Gummi-Buttons für das Mapping- und Turbofeature, Home- und Screenshot-Button, als auch + und – etwas, auch weil sie etwas weit rausstehen und so anfälliger für Risse im Gummi sind, die dann schlussendlich zum kompletten Abbruch der Tasten führen können. Bis jetzt hatte ich damit zwar keinerlei Probleme, komplett ausschließen möchte ich die Gefahr allerdings nicht.
Ebenfalls ein Kritikpunkt: die Controller lassen sich nur im Handheld Modus nutzen. Man kann sie weder in den Joy-Con Comfort Griff stecken, noch so in die Hände nehmen, die Nutzung ist rein auf das Handheld beschränkt. Dafür passt die Switch auch mit angesteckten Hori Pads in die Docking-Station.
Fazit
Auch wenn die letzten Punkte eher negativer Natur sind, im Endeffekt bin ich mit dem Hori Split Pad Pro sehr zufrieden. Die Zusatzfeatures haben mich schon vor dem Kauf nicht wirklich interessiert, mir ging es grundsätzlich erst einmal um ein besseres Gefühl im Handheld-Modus. Das bietet das Hori Split Pad Pro besonders für Menschen mit größeren Händen und macht auch längere Spiel-Sessions ohne schmerzende Finger möglich. Wer also auf der Suche nach Joy-Cons ist, die das Spielen im Handheld-Modus erträglicher machen und von der Art an den Nintendo Switch Pro Controller angelehnt sind, der sollte beim Hori Split Pad Pro zugreifen. Der Preis liegt zwischen 30-40€.
Das Hori Split Pad Pro ist in verschiedenen Farben erhältlich: